Wanderbericht Sonntag 21.09.2025, Touren ab 25 Kilometer
Schlechte Wetterprognosen, Bahnprobleme und Sperrungen sind nicht schön, aber
machen eine Tour oft zu etwas ganz besonderem. Vor allem erfordern sie Geduld,
Vertrauen und Abenteuergeist.
Wir hatten alles, am Sonntag dem 21.September. Leider konnte eine Wanderin aus der
Ortsgruppe Bonn wegen Bahnproblemen nicht mit wandern. Sie strandete in Köln und
schaffte es nicht rechtzeitig nach Worringen. Ich bedaure dies sehr.
So waren wir vier Frauen, bestückt mit Regenjacke, Proviant und guter Laune, die sich im
Regen auf den Weg machten. Links der Pletschbach, den man allerdings nicht sehen
kann, und rechts der Worringer Bruch, wanderten wir auf schönem Naturpfad Richtung
Rhein. Noch einmal ging es an ein paar Häusern von Worringen vorbei, um nach
Überquerung der Neusser Landstraße, für mehrere Kilometer in die Natur einzutauchen.
Direkt am Rheinufer folgten wir diesem Stromaufwärts. Beobachteten die Schifffahrt und
freuten uns über inzwischen sonnige, wolkige Wetterverhältnisse. Entlang der Rheinauen
gab es viel zu entdecken. Wir bestaunten Flechten mit einer speziellen Flechtenlupe,
naschten Blüten und Nüsschen des drüsigen Springkrauts. Das knacken der Schote beim
Berühren erfreut und überrascht doch jedesmal.
So kamen wir gut voran, plauderten und lachten viel.
Am Fühlinger See machten wir unsere erste richtige Pause. Mit Blick auf’s Wasser
schmeckte der mitgebrachte Proviant besonders gut.
Entlang der Regattastrecke hörten wir schon von Weitem Musik und Spektakel. Nach
einer Internetrecherche wußten wir, es handelt sich um das „Spectaculum“, ein großes
Mittelalterfest mit Musik und Gaukelei. Leider war dadurch unser Wanderweg entlang des
Sees versperrt. Eine kurze Passage durchs Gestrüpp, auch Brombeerranken konnten uns
nicht aufhalten, erreichten wir einen Reitweg, der uns ruckizucki zurück auf unseren
Wanderweg führte.
Nun wanderten wir ins Zentrum von Chorweiler, dessen Ortsname sich aus dem näheren
Chorbusch (Feuchtgebiet) und dem alten Begriff Weiler für Ortsbezeichnungen
zusammensetzt.
Vorbei am Pariser Platz mit seinen bunten Hochhäusern strebten wir das Bistro des
Canyon Chorweiler an, eine Kletterhalle mit Café. Dort machten wir unsere zweite längere
Pause mit einem Heißgetränk und freuten uns noch immer über das gute Wetter.
Auf Wiesenwegen näherten wir uns nun dem Worringer Bruch von der anderen Seite und
beendeten nach 26 Kilometern und sieben Stunden unser nettes Beisammensein.
Wanderbericht (21.09.2025) von Anja Progl