Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah!
So radelte Wanderführerin Helga Peppekus mit 7 Mitradlerinnen und 2 Radlern bei bestem Radelwetter gen Kaarst, am Friedhof vorbei Richtung Schiefbahn, um zum dortigen jüdischen Friedhof zu gelangen.
Zwar neben der Straße nach Willich gelegen, jedoch hinter einer dichten Hecke versteckt, haben wir ihn gefunden. Das Tor ließ sich sogar öffnen, so dass wir uns die alten verwitterten Grabsteine aus der Nähe ansehen konnten. Umgestürzte oder kaputte Grabsteine werden nicht in Ordnung gebracht; die Grabesruhe ist hier oberstes Gebot. Auch bringen Besucher dieser Friedhöfe keine Blumen oder irgendeine Dekoration mit, sondern legen einen Kieselstein auf den Grabstein. Ganz separat sahen wir eine große Grabstätte (aus dem Jahr 2003! ) mit sogar 3 großen Bodenplatten und Inschriften. Hier konnten wir mehr als 10 kleine Steine auf der mittleren Platte zählen.
Das zweite Ziel, wo wir eine Rast einlegten, war der Diepeshof, ganz nah dem Zentrum von Schiefbahn. In diesem Paradies für Kinder gibt es Pferde und Ponies zum Reiten, für die Großen Planwagenfahrten, viele Haus- und Hoftiere zum Anfassen; auch eine Sau mit ihren Jungen, gerade mal eine Woche alt, war zu bestaunen. Die Preise für eine Einkehr sind hier sehr moderat. Favorit bei unserer Bestellung: Waffel spezial, also mit Allem drum und dran.
Gestärkt ging es zum dritten Ziel, nur wenige Minuten entfernt: Dem Seidenweberviertel. Hier haben Architekten mit sehr viel Fingerspitzengefühl den Fabrikkamin und einige Fertigungshallen und Verwaltungsgebäude hergerichtet und eine wundervolle Symbiose mit den vielen Einfamilienhäusern geschaffen, gänzlich umrahmt von der restaurierten Mauer. Von der Atmosphäre in diesem Wohnviertel waren wir tief beeindruckt, eine hohe Wohnqualität. Nur ein Steinwurf entfernt: eine Filiale von ALDI –Süd!
Voller schöner Eindrücke ging es über die Fietsallee nach Neuss zurück.